Allgemeines

Das öffentliche Kanalnetz der Stadt Rheine besteht aus ca. 500 km Kanälen. Dies entspricht einer Strecke von Rheine bis Nürnberg. Hinzu kommen noch ca. 15.000 Hausanschlüsse. Das Kanalnetz ist in der zentralen Stadtlage im Mischsystem angelegt. Beim Mischsystem, ca. 275 km, fließen Regen- und Schmutzwasser in einem Kanal ab. Das restliche Stadtgebiet entwässert im Trennsystem. Die Länge der Schmutzwasser- und Regenwasserkanäle beträgt jeweils ca. 110 km. Das Trennsystem leitet Regenwasser durch besondere Regenwasserleitungen direkt in die Gewässer. Bei stärkerer Verschmutzung muss es vor der Einleitung in einem Regenklärbecken vorgereinigt werden.

Frisches WasserAus diesem Grund darf natürlich kein Schmutzwasser in den Regenwasserablauf eingeleitet werden. Autowäschen am Straßenrand oder Ausgießen des Putzeimers in den Gully verschmutzen direkt das nächste Gewässer und sind aus dem Grund nicht erlaubt!

Mit dem Kanalbau wurde in Rheine Ende des 19. Jahrhundert begonnen, ein großer Teil der Kanalisation stammte aus der Zeit 1950 bis 1970.

Sollten Sie Fragen zur Stadtentwässerung, Bereich Planung und Bau, haben, wenden Sie sich gerne an uns!

Eine sinnvolle Abwasserbeseitigung zu tragbaren Kosten kann nicht von jedem Grundstückseigentümer erbracht werden. Daher ist die Abwasserbeseitigung eine Pflichtaufgabe der Gemeinden, die sie in eigener Zuständigkeit im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtungen zu erfüllen haben. Diese Pflichtaufgabe hat die Stadt Rheine im Jahr 2008 auf die TBR Technischen Betriebe Rheine übertragen.

Historie der Abwasserbeseitigung in Rheine:

In den Siedlungen der Frühzeit wurden die Fäkalien in Gruben gesammelt. Das Schmutz- und Regenwasser floss über Gossen entlang der Wege ab. In den Großstädten der Antike wurden vielfach schon gemauerte Kloaken ausgebaut. Für Anschlussleitungen verwandten Griechen und Römer damals schon Rohre aus Ton. Mit dem Verfall des römischen Imperiums gingen die Kenntnisse in der Kanalisationstechnik weitgehend verloren.

Die Städte des Mittelalters kannten als Entwässerung durchweg nur die Straßen-rinne und als Vorflut den Graben. Diese Abwasserbeseitigung war nicht nur in höchstem Maße unästhetisch, sie verseuchte die für die Wasserversorgung benutzten Brunnen.

1830 brach in London eine schwere Choleraepidemie aus, die vorwiegend die nicht kanalisierten Gebiete heimsuchte. Daraufhin wurden dort Kanalisationsnetze gebaut, welche noch heute teilweise bestehen. In den deutschen Großstädten vollzog sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine grundlegende Wandlung in gleicher Richtung, jedoch oft erst durch Epidemien geweckt.

Einem Ratsprotokoll der Stadt Rheine aus August 1892 ist zu entnehmen, dass während der damaligen Zeit die ersten Entwässerungskanäle in Rheine gebaut wurden. Vor dieser Zeit erfolgte die Entwässerung des Stadtgebietes in Stadtgräben, die teilweise mit Haubenprofilen verschlossen waren.

Die älteste bekannte Entwässerungssatzung der Stadt Rheine, damals genannt als Polizeiverordnung, stammt vom 9. April 1913; Titel: „Betreffend die Entwässerung der Grundstücke im Stadtgebiet Rheine“. Diese Satzung beinhaltete auch Regelungen für Grundstücke, die nicht am Kanal angeschlossen waren. So bestand die Forderung im § 2 Abs. b:

„Liegt ein Grundstück an einer Straße, die weder mit Kanal noch mit nach öffentlichen Wasserläufen führenden Rinnen versehen ist und ist auch ein sonstiger für die Aufnahme von Haus- und Gewerbeabwässern geeigneter Wasserlauf nicht vorhanden, so sind die Abflüsse aus den Haushaltungen und Gewerbebetrieben in wasserdichten Gruben auf den eigenen Grundstücken anzulegen. Diese sind nach Bedarf zeitweise zu entleeren. Der Inhalt ist in einer für die Gesundheit unschädlichen Weise zu beseitigen.“

Die erste mechanische Kläranlage in Rheine wurde am Rodder Damm im Jahre 1955 erbaut. Heute wird die Anlage lediglich noch als Pumpwerk betrieben.

In 1963 ist in Rheine die erste zentrale Kläranlage am Gertrudenweg errichtet worden. Bis dahin entwässerten die meisten Kanäle ohne weitergehende Klärung in die Vorfluter.

Stand heute:

Das Entwässerungsnetz ist heute knapp 500 km lang und besteht teilweise aus einem Misch- und aus einem Trennsystem. Mischsystem heißt, dass das Abwasser und das Niederschlagswasser in einem Kanalrohr abfließen. Im Trennsystem ist für die Niederschlagswasserbeseitigung und für die Schmutzwasserbeseitigung jeweils ein Kanalrohr verlegt.

Das Mischsystem besteht in Rheine vor allem im Kernstadtbereich, die Trennsystemgebiete in den Randlagen.

In der Stadt Rheine wird eine Kläranlage betrieben: Die Kläranlage Nord, Sandkampstraße. Die Kläranlage Nord hat eine Ausbaugröße von 253.000 Einwohnergleichwerten. Gewerbe- und Gebietentwicklungen wurden beim Bau berücksichtigt. Die Kläranlage Gertrudenweg wurde 1990 geschlossen. Alles Abwasser wird der Kläranlage Nord zugeleitet. Dort wird nach dem neusten Stand der Technik das Abwasser gereinigt und danach in die Ems gegeben.

Neben ca. 30 Schmutzwasserpumpstationen, welche das Abwasser zur Kläranlage Nord pumpen, bestehen weitere ca. 200 Entwässerungsbauwerke (Regenrückhaltebecken, Kompressorstationen, Trennbauwerke, etc.).

Der Anschlussgrad an das Entwässerungsnetz der TBR in Rheine liegt bei über 98 % und ist damit sehr hoch!

 

Organisation

 

Kontakt:Telefon:Email:

Leiter Entwässerung:
Udo Eggert 05971 9548 – 725 udo.eggert@tbrheine.de
Dienstsitz: Am Bauhof 2 - 16    

Abteilungsleiter Kundenservice & Internes Aufgabenmanagement:
Raoul Farwig 05971 9548 – 765 raoul.farwig@tbrheine.de
Dienstsitz: Nadorff Haus Bauteil I    
Matthiasstraße 22, 6. Obergeschoss    

Abteilungsleiter nicht-technische Anlagen:
Dirk Brönstrup 05971 9873 – 32 dirk.broenstrup@tbrheine.de
Dienstsitz: Sandkampstraße 231, Kläranlage    

Abteilungsleiter Technische Anlagen:
Markus Beckmann 05971 9873 – 50 markus.beckmann@tbrheine.de
Dienstsitz: Sandkampstraße 231, Kläranlage    

Entwässerungsplanung:
Georg Hopp 05971 9548 – 767 georg.hopp@tbrheine.de
Dienstsitz: Nadorff Haus Bauteil I    
Matthiasstraße 22, 6. Obergeschoss    

Entwässerungsgenehmigung, Erschließung:
Jürgen Bröker 05971 9548 – 763 juergen.broeker@tbrheine.de
Dienstsitz: Nadorff Haus Bauteil I    
Matthiasstraße 22, 6. Obergeschoss    

Grundstücksentwässerung; Dichtheit, Versiegelung, Indirekteinleiter, Abscheider:
Olaf Kunkemöller 05971 9548 – 762 olaf.kunkemoeller@tbrheine.de
Dienstsitz: Nadorff Haus Bauteil I    
Matthiasstraße 22, 6. Obergeschoss    

Kanalkataster:
Thomas Kleymann 05971 9548 – 764 thomas.kleymann@tbrheine.de
Dienstsitz: Nadorff Haus Bauteil I    
Matthiasstraße 22, 6. Obergeschoss    

Bau von Kanälen & Sonderbauwerke Entwässerung; Kleinkläranlagen, abflusslose Gruben:
Stefan Rinsche 05971 9548 – 766 stefan.rinsche@tbrheine.de
Dienstsitz: Nadorff Haus Bauteil I    
Matthiasstraße 22, 6. Obergeschoss    

Entwässerungsplanung:
Anja Roß 05971 9548 – 768 anja.ross@tbrheine.de
Dienstsitz: Nadorff Haus Bauteil I    
Matthiasstraße 22, 6. Obergeschoss    

Versiegelungskataster Niederschlagswassergebühren und Wasser-/Bodenverbände , Grundstücksentwässerung Beratung und Prüfung:
Pascal Schleck 05971 9548 – 761 pascal.schleck@tbrheine.de
Dienstsitz: Nadorff Haus Bauteil I    
Matthiasstraße 22, 6. Obergeschoss